Am Les Sables Blanc bläst der Westwind ablandig und formt eine perfekte Speedpiste.
Die Narben im Gesicht der Bretagen zeigen einen ganz besonderen Reiz für Surfer. Die unzähligen Halbinseln bieten nämlich je nach Windrichtung auf der einen Seite Brandung, auf der anderen Flachwasser.
Am frechsten von allen hat sich die Halbinsel von Quiberon in der südlichen Bretagne in den Atlantik geschoben. Sie ragt wie ein gigantischer Laufsteg 15 Kilometer weit in Nord-Süd-Richtung ins Meer.
Im Frühjahr, Herbst und Winter sorgen nordatlantische Tiefdruckgebiete für beachtliche Luftbewegungen. Surfer lechzen nach diesen Stürmen, vor allem wegen der vergleichsweise milden Wasser- und Lufttemperaturen, die im Herbst und Frühling in der Bretagne herrschen.
Der nahe Golfstrom temperiert den Atlantik selbst im Mai und November so intensiv, dass das Wasser selten kälter als zehn Grad wird.
Der Sommer ist für einen Surfurlaub weniger geeignet. Touristen überschwemmen die Region und der Wind ist sehr unzuverlässig.
In Les sables blanc wird der Westwind durch den in Luv liegenden Kiefernwald blockiert. Wenn überhaupt, dann funktioniert hier nur Wind aus östlichen Richtungen, vorausgesetzt es hat Flut. Dieser Teil der Bucht ist so flach, dass er als erstes trocken liegt. Aber auch bei Hochwasser stören die Austerzuchtanlagen.
April 2017 ©